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“Es war nicht schwer für mich, den Grabstein meines
Großvaters Philipp, den Vater meines Vaters,
zu finden. (…) Der asymmetrische Stein war etwas
eingesunken. Es war ein Meteorit, ein ‘Stein, der
vom Himmel gefallen war’, ein Märchen, das mich
in meiner Kindheit fasziniert hat.” –
Kurt Rosendahl, geb. 1920 Aachen, gest. 2018 New York,
im Mai 1992 am Grab seines Großvaters Philipp Rosendahl
auf dem jüdischen Friedhof in Aachen.
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Der jüdische Friedhof ist ein bedeutendes Zeugnis für die Aachener
Stadtgeschichte und steht auch – wie die umfangreichen Recherchen
zu den biografischen Verflechtungen zeigen – in einem
internationalen historischen Kontext. Er umfaßt rund 1.600 zum
Teil gut erhaltene Grabstätten aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Vor genau 200 Jahren fand hier das erste Begräbnis statt. Der
Grabstein dieses ersten Begräbnisses ist bis heute erhalten.
Die vorliegende, zum Jubiläum erschienene Publikation enthält
einen Lageplan als Beilage, in dem der historische Bestand der
Grabstätten vollständig erschlossen ist. Als steinerne Zeugen der
Vergangenheit nennen die Grabmäler die Namen und Daten der
Bestatteten und laden uns ein, weitere Fragen zu stellen:
Wer waren die hier begrabenen Menschen? Wo kamen sie her?
Wie haben sie gelebt? Wie verlief ihr Leben?
Welches Schicksal prägte sie und ihre Familie?
Begleitet von Beiträgen zur Geschichte des Friedhofs und zu seiner
Gestaltung sowie zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
zeichnet dieses Buch mehr als 100 biografische Lebenswege
nach und beleuchtet das gesellschaftliche Leben der hier Bestatteten.
Damit liegt erstmals eine Publikation vor, die den Aachener
jüdischen Friedhof umfassend dokumentiert.
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Eine Einladung zum Kennenlernen eines bedeutenden
Ortes.
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Eine unverzichtbare Lektüre zur Vor- und Nachbereitung
eines Besuches des jüdischen Friedhofs an der
Lütticher Straße.
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Eine Fundgrube für weitere Forschungen.
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