Der Jüdische Friedhof Aachen
Forschungs- und Dokumentationsprojekt zu den Bauten und Grabmälern des jüdischen Friedhofs in der Lütticher Straße in Aachen
gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW.
Leitung: Anke Fissabre, Architektin, Prof. Dr., Lehrgebiet Geschichte und Theorie der Architektur, FH Aachen.
Mitarbeit: Studentisches Team der FH Aachen, Steffen Eul B.A., Mark Kiekhefer B.A., Jan Philipp Risters B.A., Cathrin Simon B.A.
Neben seiner Bedeutung als Ort der Trauer von Hinterbliebenen besitzt der Friedhof eine einzigartige Aussagekraft durch seine authentischen Zeugnisse – seine Grabmäler, ihre dazugehörigen Biografien, Inschriften, zeittypischen Gestaltungsweisen und Traditionen. Über zwei Jahrhunderte bilden sie anschaulich das soziale, wirtschaftliche und kulturelle jüdische Leben der Stadt Aachen ab.
Ziele und Ergebnisse des Projektes:
Mit der vollständigen Bestandsaufnahme der Grabsteine mit georeferenzierter Verortung ist eine Liste aller identifizierten Grabstätten mit den Personendaten, sowie ein Lageplan des Friedhofs, auf dem die Position jedes Grabsteins wiedergegeben ist, entstanden. Damit wurde über den Grundgedanken der Bestandsdokumentation hinaus eine wertvolle Quelle geschaffen, die für weitere Recherchen zur Geschichte jüdischen Lebens in Aachen allen Interessierten zur Verfügung steht.
Die im Rahmen der Bauforschung auf dem jüdischen Friedhof in Aachen erzielten Ergebnisse zeigen, dass die verschiedenen baulichen Veränderungen und Bauphasen des ehemaligen Gärtnerwohnhauses und der Trauerhalle noch erstaunlich gut ablesbar sind. Die Bauten stellen deshalb wertvolle materielle Zeugnisse jüdischer Geschichte und Aachener Stadtgeschichte dar, für die in absehbarer Zeit eine neue, angemessene und zukunftsweisende Nutzung zur Verfügung stehen sollte. Das vorhandene Potenzial des Gesamtensembles bietet die idealen Voraussetzungen, um einen Ort zu schaffen, der die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet. Deshalb wurde ein Konzept zu einem Museum für jüdische Kultur in Aachen entwickelt. Durch die Realisierung dieses Konzeptes könnte nicht nur die denkmalgeschützte und statisch dringend zu sichernde Substanz erhalten werden, sondern darüber hinaus die jüdische Kultur in Aachen gefördert werden.
Externe Weblinks:
FH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Anke Fissabre
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